Kritik Kino
Awake

Eine Filmkritik von MichelleZ., 16 Jahre

Spielfilm, USA 2021, 96 min.

1 von 5 Sternen

Wenn du schlafen kannst, sucht die Welt nach dir.

Trotz des Gutenacht-Liedes wirst du nicht schlafen können. Die einzige Option ist der Tod.

Die Welt kann nicht mehr schlafen und fängt an, durchzudrehen. Schlaftabletten werden die neuen Drogen, und der Strom funktioniert nicht mehr. Ausgerechnet Jills Tochter Mathilda ist neben der alten Frau im Labor die einzige, die schlafen kann. Schon bald reißt sich die Wissenschaft um sie, mit dem Ziel, herauszufinden, warum.

Awake, zu deutsch „wach“ hat mich viele Blicke und Grimassen gekostet. Blicke zu meinen Mitmenschen, die neben mir saßen und sich genau das gleiche fragten: Wie? Was? Warum? Und wenn Du glaubst, der Film wird Dir noch alle Fragen beantworten…Nein. Nein, das wird er ganz sicher nicht. Doch will ich erstmal nicht sofort mit Gewalt auf ihn einschlagen. Das spare ich mir für später, denn erst einmal möchte ich Dir doch sagen, was mir an dem Film gefällt. Beispielsweise hat der Film die eine oder andere schöne Szene, nicht viele, aber ein paar. Beispielsweise fällt mir da die Szene mit dem riesigen Gerüst ein, wo der schöne Sonnenuntergang im Hintergrund zu sehen ist. Viel bekommen wir von der Szene nicht zu sehen, aber sie hat es trotzdem geschafft, im Gedächtnis zu bleiben. Auch muss ich einfach erwähnen, dass die Geschichte an sich sehr gut ist und ziemlich viel Potential hat, was einfach schrecklich vergeudet wurde! Es ist gar nicht klar, weshalb oder wieso das Ganze passiert, was ja nicht immer erklärt werden muss, wenn es funktioniert. Es hätte funktionieren können, aber trotzdem fragt man sich im Laufe des Films, warum die Welt nicht schlafen kann. Weißt Du warum? Warum das nicht funktioniert? Es funktioniert nicht, weil der Film über und über keinen Sinn macht und einfach langweilig ist. Wäre er interesseweckend und ergreifend, dann würde man sich nicht fragen, warum. Man würde sich fragen:“Was passiert als nächstes? Wie. Wie geht es aus?“ Es würde uns nicht interessieren, warum oder weshalb. Uns würde interessieren, was es für eine Lösung dafür gibt! Ob sie es denn nun trotzdem schaffen oder nicht. Auch machen es uns die Charaktere dieses Filmes nicht leicht, Fragen wie „warum“ mal zu ignorieren. Um ehrlich zu sein sind sie sogar die jenigen, die den Film ruinieren. Handlungen und Entscheidungen sind vollkommen unnachvollziehbar! Warum ist die eigene Mutter so gemein zu ihrem eigenen Sohn? Warum lässt sie ihre eigene Tochter Diesel trinken und macht es nicht selbst? Warum lässt Jill das Auto stehen und ist der Meinung, sie brauche es nicht mehr? Diese Charaktere machen von oben bis unten überhaupt keinen Sinn, und der Hauptcharakter selber lässt einem graue Haare wachsen. Statt Mitleid mit diesen Figuren zu haben, fängt man sie schon fast aus Leidenschaft an, zu hassen. Neue Figuren, die eine ansatzweise interessante Geschichte haben, sind auch schon im gleichen Moment von uns gegangen. So beispielsweise Dogde der Häftling, der die kleine Familie auf halben Wege begleitet. Warum saß er im Gefängnis? Was ist seine Vorgeschichte? Dieser Charakter hatte so viel Potential, was so unglaublich dreist verschwendet wurde. Ich habe noch einige Figuren, die ich euch nennen könnte, aber das wäre wohl doch zu lang für diese Kritik.

Was kann ich abschließend dazu sagen…Ein Film, unterhaltsam, weil er so blöde ist. Ein Film, der mehr als enttäuschend ist.

Sehr enttäuschend und zu viel vergeudetes Potential!

Fazit

Für einen guten Lacher sehenswert.

Gesehen auf: Netflix 

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.
Akzeptieren

FILMDATEN

Regie: Mark Raso

Drehbuch: Gregory Poirier

Kamera: Alan Poon

Schnitt: Michele Conroy

Darsteller:innen: Gina Rodriguez, Jennifer Jason Leigh, Finn Jones, Shamier Anderson, Ariana Greenblatt

Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren

Meine Altersempfehlung: Ab 12 Jahren