Eine Filmkritik von Keno, 15 Jahre
Veröffentlicht am: 19. Dezember 2024
Spielfilm, USA 1986, 103 min.

In der 1986 erschienen Komödie von John Hughes schwänzt Ferris (mal wieder) heimlich einen Tag Schule. In dem Ort wo er lebt glauben alle, dass Ferris schwer krank ist und machen sich Sorgen. Außer Ferris‘ Schulleiter und seine Schwester. Zwar hat Ferris gut vorgesorgt, da er ein Meister im Schwänzen ist, doch langsam kommen seine Schwester und sein Schuleiter ihm auf die Schliche. Ferris nimmt seinen besten Freund Cameron und seine Freundin Sloane mit auf einen Trip nach Chicago auf dem sie viel erleben. Zum Beispiel spielen eine deutsche Parade und der Besuch eines Restaurants eine Rolle. Und nicht zu vergessen: Zwei Einparkhelfer, die sich (zu) gut um ein Auto kümmern.
Dieser unvergessliche Film ist ein Muss für jeden Filmfan, aber auch für jeden „normalen“ Zuschauer, der eine wirklich gute Zeit haben möchte! Und er ist würdig mehrmals geguckt zu werden. Ich habe ihn, zum Beispiel, zweimal geguckt. Das erste Mal Zuhause und das zweite Mal beim Cinepänz Filmfestival. Beim ersten Mal schauen wird man überrascht von den kreativen Methoden, die Ferris selber erfunden hat und von seinem Einfallsreichtum, welches er zum Täuschen seiner Eltern und seines Schulleiters benutzt. Beim zweiten Mal anschauen weiß man genau, was einen erwartet und freut sich daher umso mehr auf die lustigen Szenen. Ich bin eigentlich niemand, der viel und ausgiebig bei Filmen (oder Serien) lacht, aber als ich diesen Film das zweite Mal gesehen habe, musste ich schon sehr doll lachen, als die Szene kam, wo… ACHTUNG, SPOILER! … Ferris‘ Schwester und sein Schulleiter sich im Haus von befinden und beide denken, dass der jeweils andere Ferris ist. Daher schleichen sie durch das Haus aufeinander zu, bis sie aufeinandertreffen und Ferris‘ Schwester ausrastet. Während auf der Leinwand die beiden Figuren, gespielt von Jennifer Grey und Jeffrey Jones, herumschleichen, musst ich schon unweigerlich lachen, da ich wusste, was kommen würde und mich so sehr darauf freute. Als die Szene sich aufgelöst hatte, musste ich wieder tief durchatmen und mich stoppen, zu lachen. Generell sind die Comedy-Szenen sehr, sehr gut gelungen und funktionieren heute noch. Für jeden ist etwas Witziges dabei: Für die ganz Jüngeren vor allem die Slapstick-Momente mit dem Schulleiter. Doch beinhaltet der Film nicht nur Comedy, sondern gibt er einem auch eine frische und nutzvolle Message mit: „Das Leben geht ziemlich schnell vorbei. Wenn ihr nicht ab und zu anhaltet und euch umschaut, könntet ihr es verpassen. “ – Ferris Bueller, „Ferris macht Blau“.
Aber der Film würde nicht so gut funktionieren ohne seine Schauspieler, die perfekt gecastet wurden. Wirklich: Alle Schauspieler verkörpern ihre Rollen so gut, dass ich mir gar nicht den Film mit anderen Schauspielern in diesen Rollen vorstellen könnte. Am meisten haben mir Matthew Broderick als Ferris, Alan Ruck als Cameron, Jeffrey Jones als Schuldirektor Edward Rooney und Jennifer Grey als Ferris‘ Schwester Jeanie gefallen. Broderick spielt die Rolle des gewitzten, cleveren und selbstbewussten Ferris so hervorragend, dass er fast den ganzen Film trägt. Auch, dass er in die Kamera, und so mit den Zuschauern, spricht und somit die vierte Wand durchbricht, war bis dahin noch nicht in vielen Filmen so. Heute wird dieses Stilmittel zum Beispiel in den „Deadpool“-Filmen eingesetzt. Außerdem liebe ich, wie Jeffrey Jones und Jennifer Grey ihren Hass und Neid auf Ferris rüberbringen. Und wie Grey die ebenfalls (wie ihr Bruder, Ferris) selbstbewusste Jeanie darstellt. Und natürlich, wie sie diese in der Szene spielt, als sie denkt, Ferris im Haus gefasst zu haben und dann mit dem Schuldirektor konfrontiert wird. Selten habe ich es so witzig gefunden, einer Figur beim ausrasten und energisch die Treppe hochrennen zuzusehen. Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber langsam ist es zu viel. Daher möchte ich noch erwähnen, wie cool die Szene bei der deutschen Parade ist und, dass der Film viele sehenswerte Momente, wie die letzte Szene mit dem Ferrari enthält, als auch einen der besten Running Gags der Filmgeschichte erfunden hat: SAVE FERRIS.
Fazit
Ein sehr sehenswerter Film, der viel Spaß dank seiner zahlreichen, genialen Comedy-Momente macht. Dem Cast beim Schauspielern zuzuschauen, ist super unterhaltsam, vor allem Matthew Broderick sticht als Ferris hervor, so wie auch Jennifer Grey, die ebenfalls gute Arbeit macht. Alleine wegen seinen kultigen Szenen solltest DU diesen Film schauen, da es sich lohnt.
Gesehen auf: Filmfestival für junges Publikum Köln / Cinepänz
FILMDATEN
Regie: John Hughes
Drehbuch: John Hughes
Kamera: Tak Fujimoto
Schnitt: Paul Hirsch
Darsteller:innen: Matthew Broderick, Alan Ruck, Mia Sara, Jeffrey Jones, Jennifer Grey
Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren
Meine Altersempfehlung: Ab 10 Jahren