Kritik Festival
La Suprema

Eine Filmkritik von Victoria, 15 Jahre

Veröffentlicht am: 9. Oktober 2024

Spielfilm, Kolumbien 2023, 83 min.

3 von 5 Sternen

Laureana will unbedingt Profiboxerin werden, aber wie macht man das ein einem Dorf ohne Elektrizität?

In dem Spielfilm ,,La Suprema“  geht es um Laureana, eine junge Kolumbianerin, deren größtes Ziel es ist, einmal eine Profiboxerin zu werden, genau wie ihr Onkel. Obwohl ihr bewusst ist, dass ihre Großmutter und die Gemeinschaft des kleinen Dorfes immer noch fest an traditionelle Geschlechterollen glauben, setzt sie sich durch und tut alles um ihren Ziel näher zu kommen. Eines Tages erfährt sie, dass ihr Onkel Kolumbien bei einem Boxwettkampf vertritt. Sie ist Feuer und Flamme und wünscht sich nichts mehr, als den Kampf live sehen zu können. Doch da gibt es ein Problem, in dem Dorf gibt es keinen Strom.

Felipe Holguin versucht in La Suprema authentisch das Leben einer jungen Teenagerin darszustellen, die über traditionellen Rollenbildern steht und will gleichzeitig auf politische Ungleichheit aufmerksam machen. Dabei verliert er sich, meiner Meinung nach, zeitweise zu sehr in den Szenen, in denen es um den gesuchten Fernseher und die benötigten Stromleitungen geht. Diese sind teilweise sehr lang gezogen und ohne viel Handlung. Auch denke ich, dass die Darstellung von Laureanna nicht immer so gelungen ist, da es an manchen Stellen unrealistisch ist, wie wenig sie von Rollenbildern beeinflusst wird und es so dargestellt wird, als wäre es für alle so einfach, sich dem zu widersetzen.
Sehr gelungen finde ich allerdings die Kameraführung und szenischen Darstellungen, durch die man durchgehend das Gefühl hatte den Charakteren sehr nah zu sein.

Fazit

Ein Film mit einer interessanten Story, die noch etwas weiter ausgebaut hätte werden können. Er ist interessant für alle, die sich mit Politik befassen und nicht zu großen Stellenwert auf die Geschichte von Laureana legen.

Gesehen auf: Filmfestival für junges Publikum Köln / Cinepänz 

FILMDATEN

Regie: Felipe Holguin

Drehbuch: Felipe Holguin, Andreas Sierra

Kamera: Mauricio Vidal

Schnitt: Etienne Boussac

Darsteller:innen: Elizabeth Martinez

Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren

Meine Altersempfehlung: Ab 10 Jahren