Kritik Literatur
Nüchtern: Über das Trinken und das Glück

Eine Filmkritik von Judith A., 15 Jahre

Dokumentarfilm, Deutschland 2014, 160 min.

5 von 5 Sternen

Von Walnussbrot, provenzialischem Ziegenkäse, Muskattrauben und kalifornischem Pinot Noir

Daniel Schreiber erläutert, aus seiner eigenen Erfahrung, wie es sich anfühlt die Schwelle vom Genusstrinker zum riskanten Alkoholkonsumenten zu übertreten. Es wird von ihm analysiert, wie wir als Gesellschaft mit Alkoholabhängigkeit umgehen. Warum viele von uns glauben, dass sie nicht uns selbst sondern andere betrifft und sie oftmals nicht als das wahrnehmen, was sie ist: eine Erkrankung. Dabei bleibt er nicht bei persönlichen Erlebnissen, sondern reflektiert diese vor dem Hintergrund philosophischer, soziologischer und psychoanalalytischer Fragestellungen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich selbst keinerlei Erfahrungen mit Alkoholabhängigkeit habe und somit ein Stück weit einen Einblick in die Erlebnisse und das Leben eines trockenen Alkoholikers erhalten konnte. Zudem war es sehr angenehm zu lesen und man merkte als lesende Person, dass der Autor über gute Kenntnisse in journalistischem Schreiben verfügt.

Fazit

Ein definitiv lesenswertes Buch. Meiner Meinung nach, zeichnet es sich besonders durch den charakteristischen Essay - Stil des Autors und seine klugen Erkenntnisse auf Basis seiner eigenen Erfahrungen aus.

FILMDATEN

Regie: /

Drehbuch: Daniel Schreiber

Kamera: /

Schnitt: /

Darsteller:innen: /

Altersempfehlung (FSK): Ohne Altersbeschränkung

Meine Altersempfehlung: Ab 16 Jahren