Kritik Festival
Radical – Eine Klasse für sich

Eine Filmkritik von Keno, 15 Jahre

Veröffentlicht am: 9. Oktober 2024

Spielfilm, USA 2023, 125 min min.

5 von 5 Sternen

Der amerikanische Film „Radical“ (dt: Radikal), der auf wahren Begebenheiten beruht, erzählt vom Lehrer Sergio Juarez, der in einer hoffnungslosen, von Gangs beherrschten, Gegend in Mexiko an einer Grundschule unterrichtet. Die Schüler sind unmotiviert, doch Sergio erkennt in einigen Potential. Wird er es schaffen, den Schülern zu helfen? Das und vieles mehr erfahrt ihr in meiner Kritik!

Basierend auf wahren Begebenheiten: Im Jahr 2011 unterrichtet der Ersatzlehrer Sergio Juarez eine 6. Klasse an der José-Urbina-López-Grundschule. Die Grundschule liegt in einer hoffnungslosen,  müllverdreckten Gegend in Mexiko, in der Gangs herrschen. Sergio versucht, den Schülern, die ohne Motivation und Zukunftsträume im Unterricht sitzen, einen Unterricht zu geben, der ihnen Spaß macht und sie zum Lernen anregt. Langsam erkennt er in den drei Schülern Lupe, Paloma und Nico ein schlummerndes Potential. Während die Schüler lernen, an sich zu glauben, entstehen Probleme in ihren Privatleben, die sie an ihren Träumen hindern.

Mir hat der Film sehr gut gefallen, weil er die Atmosphäre von der Gegend gut einfängt, in der die Schüler leben und aufwachsen. Sowohl in schönen, als auch in hässlichen Bildern (z.B. das Meer, an das Nico oft geht und die Müllkippe, bei der Paloma lebt). Sehr gut von den Machern finde ich, dass sie in den harten und traurigen Alltag der Kinder immer wieder entspannte und lustige Momente in der Schule eingebaut haben, die den Zuschauer Luft holen lassen und bei denen man grinsen muss. Generell hat Eugenio Derbez, der Schauspieler von Sergio seine Arbeit sehr gut gemacht. Er bringt die Rolle des sehr engagierten Grundschullehrers überzeugend rüber und bringt einen dazu, den spaßigen Unterricht bei ihm zu genießen. Doch nicht nur Derbez ist sehr überzeugend, auch die restlichen Schauspieler liefern eine gelungene und wunderbare Darstellung ab. Die Chemie zwischen den Schauspielern von Paloma und Nico (Jennifer Trejo, Danilo Guardiola) stimmt auch. Das Drehbuch ist sehr gut geschrieben und hat mich auch sehr mit einer Wendung positiv überrascht, und zwar, dass … ACHTUNG: SPOILER! … Nico von der Gang, zu der sein Bruder gehört, erschossen wird. Ebenso wie sein Bruder. Dass die Filmemacher:innen das durchgezogen haben, hat mich überrascht, und, obwohl es traurig war, hat es zum Film gepasst und ihn überzeugender und dramatischer gemacht. So wie, dass Lupe während sie bei der Prüfung sein sollte, Zuhause bleibt und ihren Traum aufgibt. Das Ende ist traurig und packend und entlässt den Zuschauer mit einem melancholischem Gefühl aus dem Film.

Fazit

Der Film ist empfehlenswert, da er in traurigen, als auch in schönen Momenten packt und die Schauspieler eine überzeugende Darstellund abliefern. Vor allem Eugenio Derbez. Außerdem überrascht der Film mit unvorhergesehenen Ereignissen und einem würdigen, dramatischem Ende.

Gesehen auf: Filmfestival für junges Publikum Köln / Cinepänz 

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FILMDATEN

Regie: Christopher Zalla

Drehbuch: Christopher Zalla

Kamera: Mateo Londono

Schnitt: Eugenio Richer

Darsteller:innen: Eugenio Derbez, Daniel Haddad, Jennifer Trejo, Mia Fernanda Solis, Danilo Guardiola

Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren

Meine Altersempfehlung: Ab 14 Jahren