Kritik Stream
Whiplash

Eine Filmkritik von Caspar L., 15 Jahre

Veröffentlicht am: 6. September 2024

Spielfilm, USA 2014, 106 min.

5 von 5 Sternen

Der junge Schlagzeuger Andrew Neimann will einer der besten werden. Auf einer der besten Musikschulen des Landes trifft er seinen Leherer Terence Fletcher, der absolute Perfektion erwartet. Was macht dieser Leistungsdruck mit einem? Das erfahrt ihr in diesem Film.

Andrew Neiman ist ein junger Schlagzeuger und besucht eine Musikschule in New York. Dort wird er vom Leiter der Studioband, Terence Fletcher, entdeckt. Fletcher erwartet Höchstleistungen von seinen Schülern, er hört Fehler, die dem durchschnittlichen Zuhörer nicht im Geringsten auffallen würden. Er demütigt seine Schuler, schüchtert sie ein, nur um sie an ihre Grenzen zu sagen. Im Unterricht traut sich niemand auch nur ein Wort zu sagen. Und seine Methoden funktionieren. Andrew trennt sich von seiner Freundin, um sich voll und ganz auf seine Karriere zu konzentrieren. Er spielt sich abends die Hände blutig, um besser und besser zu werden. Doch wie wird das alles weiter gehen?

Die Charaktere sind für mich der stärkste Punkt des Films. Die Beziehung zwischen Andrew und Fletcher ist hervorragend dargestellt. Fletcher ist nicht der klassische Antagonist. Wenn man beobachtet, wie er gerade einen Schüler vor der ganzen Band niedermacht, demütigt, ihn beleidigt, nur weil er einen winzigen Fehler gemacht hat, wirkt er wie der grausamste Mensch überhaupt. Und doch entwickelt man in einem anderen Moment aus einem unerklärlichen Grund eine Art Sympathie für ihn, weil er ja "nur das Beste" für Andrew. Er und seine Wirkung auf den Zuschauer sind sehr interessant und lassen viel Raum für Analysen. Währenddessen erleben wir, wie Andrew sein Leben der Musik widmet: Er trennt sich von seiner Freundin, wendet sich von seiner Familie ab und übt die ganze Nacht. Und trotz all den Demütigungen fängt er an, Fletcher zu bewundern.

Der Film ist außerdem sehr schön dargestellt. Er hat manchmal sehr ästhetische Bilder, die im Gegensatz zur Handlung sehr friedlich wirken. Es ist fast so, als würde der Film einen dazu einladen, eine Pause von Fletchers Standpauken zu machen.

Die Schauspieler machen ebenfalls einer überragenden Job. Vor allem die beiden Hauptcharaktere, Andrew Neiman und Terence Fletcher, gespielt von Miles Teller und J. K. Simmons haben überzeugt.

Fazit

Ein super Film, den ich jedem nur empfehlen kann. Man muss nichts mit Musik am Hut zu haben, um diesen Film zu genießen. Eine klare 5/5!

Gesehen auf: Amazon Prime Video 

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FILMDATEN

Regie: Damien Chazelle

Drehbuch: Damien Chazelle

Kamera: Sharone Meir

Schnitt: Tom Cross

Darsteller:innen: Miles Teller, J. K. Simmons, Melissa Benoist

Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren

Meine Altersempfehlung: Ab 14 Jahren