SCHULKINOKRITIK

Mein Vater, die Wurst

Eine Filmkritik von Grace, 12 Jahre, Klasse 6d, Franken-Gymnasium in Zülpich

Spielfilm, Belgien/Niederlande/Deutschland 2021, 83 min.

5 von 5 Sternen
Zoe ist die Einzige, die ihren Vater unterstützt seinen Traum Schauspieler zu werden zu verwirklichen, dabei kämpfen die beiden gegen allerlei Widrigkeiten.

Paul ist seinen tristen Alltag als Bankangestellter satt. Er wollte doch eigentlich Schauspieler werden. Als er seinen Job kündigt, sind seine Frau und zwei seiner Kinder richtig sauer, als dann aber Zoe noch die Schule schwänzt, um ihren Vater zu unterstützen hängt der Haussegen so richtig schief. Seine Frau und seine Kinder (bis auf Zoe) glauben Paul sei verrückt geworden. Toll findet Zoe den ersten Job ihres Vaters als Schauspielers nicht unbedingt, er soll eine lebensgroße Wurst in einem Werbeclip spielen, aber sie unterstützt die Träume ihres Vaters.

Ich finde den Film sehr kurzweilig. Dieser Kinder- und Jugendfilm ist genau auf Menschen in meinem Alter zugeschnitten. Ich kann mich gut in Zoe hineinversetzen. Auch Erwachsene haben Träume oder hatten Träume, die sie auf Grund von Verpflichtungen nicht weiter verfolgt haben. Wenn meine Mutter nicht glücklich wäre mit dem was sie tut, dann würde ich für sie kämpfen, genau wie Zoe es für ihren Vater getan hat. Ich musste oft lächeln als ich den Film sah, besonders als Paul das erste Mal in seinem Kostüm als Wurst erschien – diese Szene werde ich so schnell nicht vergessen. Meistens hat mich der Film aber zum Nachdenken angeregt. Wenn es heißt seine Träume nicht leben zu können, um Erwachsen zu sein, dann bleibe ich wohl lieber ein Kind. Als die Frau von Paul sich von ihm trennte, kamen mir fast die Tränen. Ich habe mich gefragt, warum seine Frau ihn nicht unterstützen kann. Sicherlich haben die Beiden eine große Verantwortung gegenüber den Kindern zu tragen, aber das schließt doch hoffentlich nicht aus, dass sie glücklich sind. Die Entscheidungen von Erwachsenen sind wohl nicht oft gut nachzuvollziehen. Ich war froh, dass es dann doch noch ein Happy End gab.

Fazit

Der Film „Mein Vater die Wurst“ ist sehenswert, weil er ein lustiger und gleichzeitig dramatischer Familienfilm ist, der daran erinnert, an seine Träume und Wünsche zu glauben und sie zu verfolgen.

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FILMDATEN

Regie: Anouk Fortunier

Drehbuch: Jean-Claude Van Rijckeghem

Kamera: Melle van Essen

Schnitt: Gert van Berckelaer · Joppe Van Den Brande

Darsteller:innen: Johan Heldenbergh (Vater Paul Schutijzer) · Savannah Vandendriessche (Zoë Schutijzer) · Hilde De Baerdemaeker (Mutter Véronique De Soete) · Jade De Ridder (Fien Schutijzer) · Ferre Vuye (Kas Schutijzer)

Altersempfehlung (FSK): Ohne Altersbeschränkung

Meine Altersempfehlung: Ab 10 Jahren