SCHULKINOKRITIK

Sonne und Beton

Eine Filmkritik von Ben, 20 Jahre, Klasse BFG31, Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg in Köln

Spielfilm, Deutschland 2023, 119 min.

<p>Das Bild zeigt die 4 Hauptdarsteller Schulter an Schulter laufend, am Stadtrand Berlins. Im Hintergrund sind die hohen Wohnhäuser und andere Gebäude zu sehen.</p>
“ class=“%%tb-image-wp-image-class%%“/></div><div class=

4 von 5 Sternen
„Sonne und Beton: Jugendlicher Überlebenskampf in Neukölln. Ein Film der berührt & aufrüttelt."

Im Jahr 2023 präsentierte der Regisseur David Wnendt mit „Sonne und Beton“ ein intensives Drama, das auf dem Buch von Felix Lobrecht basiert. Der Film basierend auf Lobrechts Vergangenheit entführt uns in die Lebenswelt von vier Jugendlichen im Berliner Problemviertel Gropiusstadt, einem Stadtteil, der für seine sozialen Herausforderungen bekannt ist. Die Hauptfiguren Lukas, Julius, Gino und Sanchez, verkörpert durch die talentierten jungen Schauspieler Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Klein-Heßling und Aaron Maldonado-Morales, navigieren durch ein Leben voller familiärer Konflikte, Gewalt und der Suche nach Zugehörigkeit.

Der Regisseur des Films ist David Wnendt , der sich bereits mit Werken wie „Feuchtgebiete“ und „Er ist wieder da“ einen Namen gemacht hat, indem er gesellschaftskritische Themen mit einer einzigartigen „Handschrift“ angeht. „Sonne und Beton“ fügt sich nahtlos in dieser Reihe ein, indem es ein authentisches Bild des Jugendlebens in Neukölln zeichnet, geprägt von Lobrechts eigenen Erfahrungen in diesem Milieu. Diese persönliche Note verleiht dem Film eine zusätzliche Schicht der Authentizität und Tiefe.

Die Darbietungen der vier Hauptdarsteller (teils von der Strasse gecasted), sind das Herzstück des Films. Mit einer bemerkenswerten Leidenschaft und Glaubwürdigkeit bringen sie die kommplexen Emotionen und Herausforderungen ihrer Charaktere zum Ausdruck. Ihre Interaktionen und Entwicklungen bieten einen eindringlichen Einblick in die Dynamiken jugendlicher Freundschaften und Konflikte unter schwierigen sozialen Bedingungen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Schlussszene, in der sie Gino trotz dem Streit den sie hatten, gemeinsam im Krankenhaus besuchen und alle zwischenmenschlichen Probleme aus der Welt geschaffen zu sein schienen, abgerundet von einer Umarmung aller vier Hauptdarsteller.

Ein wesentlicher Aspekt, der "Sonne und Beton" besonders authentisch wirken lässt, ist die Musik. Der Soundtrack „Sonne und Beton“ der bekannten Künstler „Olexesh“ und „Luvre47“, die beide selbst als Darsteller in dem Film zu sehen sind, gibt uns eine Mischung aus hartem Berliner Rap, der nicht nur die kulturelle Identität der Protagonisten widerspiegelt, sondern auch die Atmosphäre des Films verstärkt. Die Musik ist ein kraftvolles Medium, das die inneren Kämpfe, Hoffnungen und Träume der Jugendlichen artikuliert und dem Zuschauer eine weitere Ebene der emotionalen Verbindung ermöglicht.

Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass „Sonne und Beton" ein sehr eindrucksvoller Film ist, der nicht nur durch seine starke Erzählung und visuelle Umsetzung überzeugt, sondern auch ein wichtiges Licht auf die oft übersehenen Aspekte des Lebens in sozialen Brennpunkten wirft. Durch die authentischen Performances der Schauspieler und die effektive Nutzung der Musik, schafft es Wnendt und sein Team, ein vielschichtiges und bewegendes Porträt von Jugendlichen zu zeichnen, die sich in ihrer Welt behaupten müssen. Der Film lädt dazu ein, über die Bedingungen nachzudenken, unter denen viele Jugendliche aufwachsen, und bietet gleichzeitig eine Hommage an ihre Stärke und ihren Überlebenswillen.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden. Mehr Informationen finden Sie unter Datenschutz.
Akzeptieren

FILMDATEN

Regie: David Wnendt

Drehbuch: Felix Lobrecht, David Wnendt

Kamera: Jieun Yi

Schnitt: Andreas Wodraschke

Darsteller:innen: Levi Ricos Arcos, Aaron Maldonado Morales, Rafael Luis Klein-Heßling, Vincent Wiemer Schauspieler

Altersempfehlung (FSK): Ab 12 Jahren

Meine Altersempfehlung: Ab 14 Jahren